Hans Watzlik

deutscher Schriftsteller; lebte in Böhmen, später in Bayern; Werke: fantasievolle Erzählungen, histor. Romane, u. a. "Der Pfarrer von Dornloh", "Der Meister von Regensburg"; "Der Ackermann aus Böhmen" (Hrsg.)

* 16. Dezember 1879 Unterhaid/Südböhmen

† 24. November 1948 Tremmelhausen bei Regensburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 07/1949

vom 7. Februar 1949

Wirken

Hans Watzlik wurde am 16. Dezember 1879 in Unterhaid (Südböhmen) als Sohn eines Postmeisters geboren. Er ging in Budweis zur Schule und bildete sich dann in Prag zum Volksschullehrer aus. Als Sechsundvierzigjähriger zog er sich im Jahre 1925 vom Lehrberuf zurück und lebte seitdem als freier Schriftsteller. Wie viele andere mußte er am 19. 9. 1938 unter dem Druck der Umstände seine Heimat verlassen und nach Deutschland gehen.

In farbiger, eigenwilliger Sprache schilderte er in den meisten seiner Dichtungen den deutschen Böhmerwald und vor allem dessen Menschen in ihrem oft wilden, düsteren Aberglauben: "Der Alp" (1914); in den Zeiten der Siedlung: "Aus wilder Wurzel" (1920); der Glaubenskämpfe: "Ums Herrgottswort" (1926), bis zum fröhlichen Schelmenroman vom böhmischen Eulenspiegel: "Fuxloh, oder die Taten und Anschläge des Kaspar Dullhäubel" (1922). Den Roman "Das Glück von Dürrnstauden" (1927) hat ...